Was haben Schmerzen mit der Regelblutung, Endometriose, zyklusabhängige Stimmungsschwankungen, starke Monatsblutungen, Sterilität, häufige Unterleibs- und Blaseninfektionen, Myome, Zysten und Schmerzen der Brüste gemeinsam?
Dass ihre wirkliche Ursache oft gar nicht in den Unterleibsorganen oder den Brustdrüsen liegt!
Sicher, die Beschwerden stehen eindeutig im Zusammenhang mit Gebärmutter, Eierstöcken und dem weiblichen Hormonzyklus. Und eine Behandlung, die sich auf die Unterleibsorgane konzentriert, kann bei den genannten Beschwerden auch Besserung bringen. Doch mit einer wirklichen Heilung von Frauenkrankheiten hat das oft nichts zu tun. Die erreicht man nur, wenn man die wirkliche Ursache für die Erkrankung findet. Und die liegt unserer Erfahrung nach sehr oft nicht den Unterleibsorganen oder den Brüsten. Einige Beispiele:
- Wussten Sie, dass hinter manchen Frauenkrankheiten Nahrungsmittelallergien stecken können und diese nur selten erkannt werden, da nicht die richtigen Untersuchungen durchgeführt werden? Und dass bei Beachten der Allergien viele andere Beschwerden wie Darmprobleme, Hautausschläge oder Gelenkschmerzen verschwinden können?
- Wussten Sie, dass hinter Zyklusstörungen ein angeborener Enzymdefekt stecken kann, der zu einem chronisch erhöhten Adrenalinspiegel und damit auch zu Angstzuständen, Unruhe, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Bluthochdruck führen kann? Und dass die richtige Therapie nicht nur all diese Beschwerden, sondern auch Übergewicht bessern kann?
- Wussten Sie, dass chronische Scheiden- und Blaseninfektionen oft auf eine bakterielle Fehlbesiedelung des Darms zurückzuführen sind? Und dass die Normalisierung der Darmflora auch zum Verschwinden von Darmproblemen und deutlicher Gewichtsabnahme führen kann?
- Wussten Sie, dass die meisten Frauen ab 40 einen zunehmenden Mangel an Testosteron haben? Junge Frauen produzieren diese als „männliches Hormon“ bezeichnete Substanz in großer Menge. Nimmt Testosteron ab, kann es zu abnehmender Lust auf Sexualität, zunehmender Depressivität und Migräne kommen. Aber auch das Erschlaffen von Haut und Bindegeweben („alles hängt“), die Abnahme von Muskulatur und Zunahme von Bauchfett. Eine Behandlung mit Testosteron kann nicht nur neue Lebensfreude bringen, sondern auch das körperliche Aussehen verbessern.
Wie findet man die echte Ursache von Frauenkrankheiten?
Es gibt keine Krankheit ohne Ursache. Auch nicht in der Frauenheilkunde. Und diese Ursache muss gefunden und gezielt behandelt werden. Meist handelt es sich um
- Hormonstörungen - auch dem meist nicht behandelten Mangel an so genannten „männlichen Hormonen“. Hormonstörungen sind nicht selten und werden zunehmend durch Zuführen naturidentischer Hormone behandelt, was sehr erfreulich ist.
Dennoch sollte die Behandlung mit Hormonen meiner Ansicht nach nicht gleich am Anfang einer Therapie stehen, sondern erst ganz am Schluss, nämlich wenn andere Ursachen für die bestehenden Symptome ausgeschlossen sind:
- Chronische Entzündungen, die häufig vom Darm ausgehen
- Produktion von problematischen Stoffen wie Histamin, welche ebenfalls durch Darmbakterien ausgelöst werden
- Defizite an körperwichtigen Substanzen wie Mineralstoffen und Spurenelementen, Vitaminen, „Glückshormon“ Serotonin und anderen so genannten Neurotransmittern, welche
- Überlastungsbedingte oder anderweitig erworbene Störungen der Energieproduktion mit nachfolgenden Organfehlfunktionen - vor allem auch der Eierstöcke, da sie für ihre Funktion viel Energie benötigen.
Zugegeben: Auch uns ist es leider nicht möglich, in jedem einzelnen Fall die Ursache für vorliegende Problem herauszufinden. Doch das kommt nicht oft vor. Häufig lässt sich die Ursache finden, wenn man nur die richtigen Untersuchungen durchführt. Und die müssen bei Frauenkrankheiten fast immer über die typisch weiblichen Organe hinausgehen, wie Sie bereits anhand der Beispiele sehen konnten. Wird die erkannte Störung beseitigt, dann bessert sich meist nicht nur das gynäkologische Problem, sondern oft viele andere ebenfalls scheinbar zufällig vorliegende Erkrankungen wie Erschöpfung, Migräne, Libidomangel, Darm- oder Hautprobleme, um nur die häufigsten zu nennen.
Die erforderliche Diagnostik, mit der die Ursachen für Frauenkrankheiten, aber auch viele andere chronische Krankheiten erfasst werden kann, ist aber vielfach noch unbekannt und wird daher nur selten durchgeführt. Um dieses Defizit auszufüllen, haben wir für Patientinnen mit chronischen Frauenkrankheiten eine Spezialsprechstunde eingerichtet, in der wir die erforderliche Diagnostik in Ruhe durchführen und die Therapie eingehend besprechen können. Schließlich geht es um Ihre gesundheitliche Zukunft!
Diagnostik und Therapie
Starke Regelblutung, Endometriose, Myome oder Zysten
Diese Erkrankungen werden durch ein Hormonungleichgewicht ausgelöst oder zumindest gefördert und verschlechtert. Als ursächlich wird hauptsächlich ein Überwiegen des Gewebe aufbauenden und Schwellungen auslösenden Hormons Östradiol angesehen. Dieses Hormon kann die Gewebe aller „weiblichen“ Organe zum Anschwellen und und im Extremfall Wuchern bringen (wie bei Endometriose, Zysten und Myomen). Wird Östradiol vom Körper in zu großer Menge produziert (man spricht dann von „Hyperöstrogenismus“ oder zu wenig des als Gegenspieler wirkenden Hormons Progesteron, dann können die oben genannten Erkrankungen auftreten. Diagnostisch müssen die Geschlechtshormone und andere Hormone und Wirkstoffe überprüft werden. Die Therapie besteht entweder in der Anwendung naturidentischen Progesterons oder der Behandlung der Ursache des Hyperöstrogenismus, die vielfältig sein können.
Nur selten jedoch wird das Problem primär durch das beschriebene Ungleichgewicht ausgelöst. Auch eine Hormonstörung hat ihre Ursachen - und die können vielfältig sein. Um einen geregelten Zyklus mit ausgeglichenem Hormonhaushalt aufrechtzuerhalten, bedarf es einem Zusammenspiel vieler Faktoren. Besteht nun irgendwo im Körper ein Problem - und sei es auch noch so klein - kann das empfindliche Zusammenspiel der Faktoren gestört werden und bei kleineren Problemen kleine, bei größeren Problemen größere Hormonstörungen auftreten. Häufige Grundprobleme sind überraschenderweise Entzündungen und bakterielle Fehlbesiedlung des Darms, Nahrungsmittelallergien, Störungen in der körpereigenen Energieproduktion und viele andere. Besteht der Verdacht auf eines dieser Probleme, sollte neben der Überprüfung der Hormone eine Blut- oder gegebenenfalls auch Stuhluntersuchung stattfinden. Die Therapie besteht dann - abhängig vom Grundproblem - im Wiederherstellen einer normalen Darmflora, dem vermeiden der allergenen Nahrungsmittel oder dem Wiederherstellen einer normalen Energieproduktion.
Chronische Unterbauchschmerzen, oft kombiniert mit chronischen Magen-Darm-Problemen wie Reizdarm oder Reizmagen
Bei vielen chronischen Unterleibsschmerzen zeigt sich als Ursache sehr oft eine bis dahin unerkannte Fehlbesiedelung des Darmtrakts mit Toxin produzierenden Bakterien oder Pilzen mit der Folge einer chronischen Entzündung im gesamten Körper und oft bislang unbekannten Nahrungsmittelallergien. Die Diagnostik muss sich hier auf den Darm konzentrieren, da sich eine chronische Darmentzündung (die häufig auch durch eine Darmspiegelung nicht erkannt wird) in chronischen Beschwerden des Unterleib äußern kann, die dann zwar oft Gebärmutter und Eierstöcken zugeschrieben werden, jedoch vom Darm ausgehen. Therapeutisch geht es darum, die erkannten unerwünschten Keime zu beseitigen, allergene Nahrungsmittel zeitweilig zu meiden, die Darmentzündung mit möglichst nebenwirkungsarmen Methoden zu heilen und alle festgestellten Mangelzustände auszugleichen.
Chronische Blasen- und Scheidenentzündungen
Chronische Entzündungen von Blase und Scheide stellen die konventionelle Medizin oft vor große Herausforderungen. Viele unserer neuen Patienten haben bereits eine lange Vorgeschichte hinter sich, während der immer wieder mit Antibiotika, Pilzbehandlungen oder anderen therapeutischen Maßnahmen gearbeitet wurde. Vergeblich: die Infektion kommt immer wieder! Häufig ist dies kein Wunder, denn das eigentliche Problem wurde nicht erkannt. Fast immer ist der Darm die Ursache. Viele Frauen haben nämlich - oft auch als Folge mehrmaliger Antibiotikabehandlungen - eine ausgeprägte bakterielle Fehlbesiedlung des Darms und oft auch chronische Schmerzen im Scheibenbereich (die zu zunehmenden Beschwerden beim Geschlechtsverkehr oder einer ständigen Blasenreizung. Führt man eine entsprechende Stuhlunterschung durch, so lassen sich hier in schöner Regelmäßigkeit genau die Bakterien finden, welche sich auch während der akuten Entzündung in der Blase und Scheide fanden.
Und nun haben wir ein doppeltes Problem: Nicht nur, dass die im Darm zu viel vorhandenen Bakterien oder Pilze ständig auf Scheide oder Blase übergehen! Diese Darmentzündung kann auch das Immunsystem derart beschäftigen, dass andere Organe wie Scheide oder Blase nur notdürftig verteidigt werden.
Therapeutisch geht es darum, das Darmimmunsystem zu verbessern, das heißt die erkannten unerwünschten Keime zu beseitigen, die Darmentzündung mit möglichst nebenwirkungsarmen Methoden zu heilen und alle festgestellten Mangelzustände auszugleichen. Dieses Vorgehen führt meist dazu, dass die Entzündungen verschwinden und langfristig Ruhe im Unterleib einkehrt. Da eine chronische Darmentzündung auch zu anderen Störungen im Körper führt, bessern sich häufig auch so manche andere Probleme des Organismus.
Chronische Müdigkeit und Erschöpfung
Diesen Erkrankungen liegt normalerweise entweder ein Mangel an Energie produzierenden Vorgängen zugrunde, wie er nach schweren Belastungen auftreten kann, oder es laufen Körpervorgänge ab, die viel Energie verbrauchen und diese dem Gesamtorganismus dann nicht mehr zur Verfügung steht. Hier suchen wir nach Störungen von Schilddrüse, Nebennieren und Mitochondrien (der „Kraftwerke der Zellen“). Wie so oft findet man auch bei diesen Krankheiten fast immer eine bis dahin unerkannte Fehlbesiedelung des Darmtrakts mit Toxin produzierenden Bakterien oder Pilzen mit der Folge einer chronischen Entzündung im gesamten Körper und oft bislang unbekannten Nahrungsmittelallergien. Meist liegen auch hier ein Mikronährstoffmangel, eine Hormonstörung der Nebennieren oder stressbedingte Schäden auf der Ebene der einzelnen Zellen („Nitrostress“) vor. Therapeutisch geht es darum, die erkannten Energieproduktionsstörungen zu beseitigen und im Fall eines neu erkannten Darmproblems die meist vorhandenen unerwünschten Keime zu beseitigen, allergene Nahrungsmittel zeitweilig zu meiden, die Darmentzündung mit möglichst nebenwirkungsarmen Methoden zu heilen und alle festgestellten Mangelzustände auszugleichen.
Prämenstruelles Syndrom, Depressionen, Angstzustände, Panikattacken und ADHS/ADS
Untersuchungen zeigen, dass diese, bei Frauen sehr verbreiteten Krankheiten weit mehr körperliche Ursachen haben, als gemeinhin angenommen wird. Meist finden wir eine unterbehandelte Schilddrüse, Testosteronmangel, Mangel an Glückshormon Serotonin und vor allem auch entzündliche und allergische Vorgänge im Gehirn. Diese erklären sich entweder aus starken Belastungssituationen in der Vergangenheit oder durch eine bis dahin unerkannte Fehlbesiedelung des Darmtrakts mit Toxin produzierenden Bakterien oder Pilzen mit der Folge einer chronischen Entzündung im gesamten Körper, oft auch im Gehirn. Meist liegen auch hier ein Mikronährstoffmangel, eine Hormonstörung der Nebennieren oder stressbedingte Schäden auf der Ebene der einzelnen Zellen („Nitrostress“) vor, Was sich durch Untersuchungen des Bluts oder gegebenenfalls auch einer Stuhluntersuchung klären lässt.
Therapeutisch geht es darum, die erkannten Störungen zu beseitigen und im Fall eines neu erkannten Darmproblems die meist vorhandenen unerwünschten Keime zu beseitigen, die Darmentzündung mit möglichst nebenwirkungsarmen Methoden zu heilen und alle festgestellten Mangelzustände auszugleichen. Dann kann der Darm wieder wie vorher das „Glückshormon“ Serotonin produzieren und die Stimmung geht wieder nach oben. Lag das Problem an einem Testosteronmangel, kehrt bald nicht nur die Lust auf Sexualität wieder, sondern auch die Körperkomposition kann sich wieder bessern: Testosteron sorgt für eine langsame Abnahme von Bauchfett und eine langsame Zunahme der Muskulatur, so dass sich insgesamt ein straffender und verjüngender Effekt auf das körperliche Erscheinungsbild ergibt.
Migräne und Fibromyalgie
Meist finden wir bei diesen Erkrankungen eine schwere Störung der körpereigenen Energieproduktion, eine so genannte Mitochondrienstörung. Begleitend liegen oft eine unterbehandelte Schilddrüse, ein Mangel an Glückshormon Serotonin oder entzündliche und allergische Vorgänge in den vom Schmerz betroffenen Körperregionen. Fast immer liegen auch hier ein Mikronährstoffmangel, eine Hormonstörung der Nebennieren oder stressbedingte Schäden auf der Ebene der einzelnen Zellen („Nitrostress“) vor. Therapeutisch geht es darum, die erkannten Störungen zu beseitigen und alle festgestellten Mangelzustände auszugleichen. Auch Akupunktur als zusätzliches, direkt an der Stelle des Schmerzes wirkendes Heilverfahren steht uns in der Therapie zur Verfügung.
Brustschmerzen, Zysten und gutartige Tumoren der Brustdrüse
Sind die Brüste im Verlauf des Zyklus oder dauerhaft schmerzhaft und berührungsempfindlich, liegt dies meist daran, dass die Eierstöcke zu viel des die Brüste aufbauenden Hormon Östradiol und im Vergleich dazu zu wenig des abschwellenden Hormons Progesteron ausschütten. Während hier die Anwendung von natürlichem Progesteron (wir empfehlen es meist als Creme auf die Haut) schnell helfen kann, Brustschmerzen zum verschwinden bringen und Zysten und gutartige Tumoren wie zum Beispiel Fibroadenome meist zumindest an einem weiteren Größenzuwachs hindern kann, sollte man weiter suchen. Meist hat nämlich auch dieser so genannte „Hyperöstrogenismus“ seine Ursachen. Häufig finden wir zum Beispiel Probleme des Darms mit einem Überwiegen an unerwünschten Bakterien und den von ihnen produzierten Giftstoffen, Störungen der körpereigenen Energieproduktion (Mitochondrienstörungen) oder auch bisher unbekannte Nahrungsmittelelallergien.
Eine umfassende Therapie muss daher auch solche Störungen behandeln. Ist der Darm das Problem, sollte seine Sanierung erfolgen. Bei einer Mitochondrienstörung muss man außer diätetischen Maßnahmen auch Substanzen zuführen, welche die Mitochondrien, die „Kraftwerke der Zelle“ für ihre Funktion brauchen und in dieser Situation meistens fehlen. Und bei Nahrungsmittelallergien schließlich müssen die als schädlich erkannten Nahrungsmittelel einfach gemieden werden.
Grundsätze der Behandlung chronischer Krankheiten
Chronische Krankheiten haben eine Ursache. Durch die Diagnostik haben wir die vermutlichen Körperstörungen meist gefunden. Nun folgt eine gezielte Behandlung, bei der wir wenn möglich mit Naturstoffen, körpereigenen Substanzen und dem Ausgleich von Mangelzuständen arbeiten. In manchen Fällen können auch pflanzliche Medikamente gute Dienste leisten, doch generell sind Pflanzen keine körpereigenen Substanzen und können mehr unerwünschte Nebenwirkungen auslösen, als allgemein angenommen wird.
Hormonstörungen
Da jeder Körper aus unzähligen Einzelkomponenten, den Organen, besteht, müssen deren Funktionen ständig koordiniert werden. Dies geschieht in wesentlichen Teilen über das körpereigene Hormonsystem. Männlichen und weiblichen Hormonen, Nebennierenhormonen und Schilddrüsenhormonen kommt hierbei die größte Bedeutung zu. Manchmal ist es chronischer Stress, der diesem Netzwerk der Hormone (Botenstoffe) Probleme bereitet und dadurch das sensible Gleichgewicht im Körper durcheinanderbringt, manchmal spielt die Vererbung eine Rolle, nicht selten aber auch Störungen der Darmfunktion oder ganz andere Probleme. Ziel der Therapie muss es sein, das verloren gegangene Gleichgewicht dieser Botenstoffe wieder zu normalisieren, damit wichtige Organe ihre Funktionen wieder ordnungsgemäß ausführen können.
Störungen der Darmfunktion
Unter den Ursachen für chronische Krankheiten nehmen Störungen des Darms eine ganz herausragende Stellung ein, die vielfach stark unterschätzt wird. Der Darm ist eine Zone, in der sich auf unglaublichen 400 Quadratmetern Oberfläche Milliarden von Bakterien aufhalten – vom Körperinneren nur durch eine dünne Schicht Darmschleimhaut getrennt. Trotz der Vielzahl an Bakterien hat der Darm im Normalfall kein Problem mit diesen Mitbewohnern. Im Gegenteil: Gutartige Bakterien helfen ihm bei der Verdauung und der Abwehr unerwünschter Keime. Schädliche Bakterien aber können einerseits die Darmwand angreifen und das dortige Abwehrsystem auf vielen Quadratmetern im Kampfstand halten. Dieser Zustand verbraucht oft sehr viel Energie und kann allein schon die Ursache für chronische Müdigkeit sein. Katastrophal können sich aber auch die Abfallstoffe der schädlichen Bakterien auswirken, denn sie sind in der Lage, den gesamten Organismus zu „vergiften“ und können an vielfältigen Organen zu Störungen führen. Hinzu kommen häufig unerkannte Lebensmittelallergien, ihrerseits eine Vielzahl von scheinbar unzusammenhängenden Beschwerden wie von Muskel- und Gelenkschmerzen über chronische Bauchbeschwerden bis hin zu Bluthochdruck führen können. Therapeutisch geht es darum, die erkannten Störungen gezielt zu behandeln. Dies bedeutet, dass unerwünschte Bakterien vertrieben und erwünschte angesiedelt werden müssen. Parallel dazu muss die Darmwand beruhigt und geheilt, die Verdauungsfunktionen gestärkt und die wichtigsten Lebensmittelunverträglichkeiten erkannt und beachtet werden.
Neurotransmitterstörungen
Neurotransmitter wie Serotonin oder GABA dienen zur Signalübertragung zwischen den einzelnen Nerven und im Gehirn. Sie können im Körper die Energiegewinnung aktivieren – oder stoppen. Sie sind für positiven Antrieb verantwortlich, wirken antidepressiv und schlaffördernd. Neurotransmitter können durch normale Blutuntersuchungen teilweise nicht richtig bestimmt werden. Ein Mangel an Neurotransmittern kann oft leicht und schnell behoben werden, indem man entweder die entsprechende Substanz direkt einnimmt oder das Organsystem wieder ins Gleichgewicht bringt, welches für deren Bildung oder Verteilung zuständig ist.
Oxidativer Stress und Nitrostress
Als Folge chronischer Stresssituationen kann es zur „Vergiftung“ des Körpers durch die Abfälle der körpereigenen Energieproduktion kommen. Insbesondere so genannte Sauerstoff- und Stickstoffradikale können hier in großer Menge entstehen und wichtige Körperfunktionen stören - ähnlich wie Smog in überlasteten Großstädten. Therapeutisch stützt man die immer noch vorhandenen, im Fall von überbordendem oxidativem oder Nitrostress aber überlasteten Selbstreinigungsvorgänge des Körpers. Meist stehen wichtige Vitamine oder andere Vitalstoffe nur noch unzureichend zur Verfügung. Diese müssen dann ergänzt werden.
Mitochondrienstörungen
Alle Organe sind aus Zellen aufgebaut und die Mitochondrien sind die „Kraftwerke der Zellen“. Es sind winzige Gebilde und sie produzieren die Energie, die jede Zelle braucht, um normal zu funktionieren. Ständige Überforderung, ein Zustand nach einer schweren Krankheit oder Schwangerschaft oder chronische Krankheiten können die Fähigkeit der Mitochondrien zur Energieproduktion erschöpfen. Dadurch kann es zu Störungen der Organe kommen, die aus diesen Zellen aufgebaut sind. Werden dem Körper Substanzen zugeführt, welche die Mitochondrien aktivieren, kann auch dies zur Heilung von Beschwerden führen.
Die besondere Herausforderung bei der Behandlung chronischer Frauenkrankheiten
Oft bestehen vielfältige Störungen von Organen und Körpersystemen, die sich nur durch eine konsequente Behandlung beseitigen lassen. Um einen Erfolg zu erzielen, müssen alle festgestellten Probleme behandelt werden. Dies bedeutet oft die tägliche Einnahme einer ganzen Reihe von Substanzen über einige Monate und nach einem individuellen Schema. Die Behandlung erfordert damit ein Grundmaß an Disziplin und Durchhaltevermögen. Erfahrungsgemäß ist dies aber überhaupt kein Problem. Nachdem sich die Erfolge oft schon nach einigen Tagen einstellen und ernsthafte Nebenwirkungen durch die Natur der verwendeten Wirkstoffe fast ausgeschlossen sind, ist die Einnahmemotivation der Patienten meist groß.
Erfolgsaussichten
Der Erfolg der Behandlung hängt von vielen Faktoren ab. Je länger eine chronische Krankheit besteht, desto größere Anteile betroffener Organe sind unrettbar geschädigt und je größer diese Anteile sind, desto geringer fällt logischerweise der Therapieerfolg aus. Dennoch sind auch bei langen Krankheitsverläufen oft sehr viel weniger echte Schäden vorhanden, als allgemein angenommen wird, sondern nur die Funktion ist gestört. In vielen Fällen genügt es daher, die noch funktionierenden Systemanteile wieder „in Gang“ zu bringen, um Behandlungsergebnisse zu erzielen.